Rückschau: 30.04.2018 Natur, Kultur, Sport und Spaß – Wanderer „Frisch Auf Münster“ an der portugiesischen Algarve

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Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte unternahmen 21 Wanderer des Vereins „Frisch Auf Münster“ eine Wanderwoche im europäischen Ausland.

Am 30.April ging es mit dem Flieger nach Faro. Der Beginn der Reise war etwas holprig – ein Reisedokument wurde vergessen, ein Koffer kam nicht an. Aber dann begann der Wanderurlaub und alles wurde von Tag zu Tag besser. Nach Bezug des Hotels im trubeligen Albufeira unternahmen wir mit unserer örtlichen Reiseleiterin einen ersten Orientierungsgang in die Altstadt und staunten über die Rolltreppen zum Strand.

Unser erster Wandertag führte uns auf einer wunderschönen Küstenwanderung von Luz nach Lagos mit spektakulären Aussichten. Dass es noch etwas kühl war, wurde schnell vergessen, so großartig waren die Felsentore an der Felsalgarve. Nach einem Essen in einem urigen Fischlokal gab es sogar die Gelegenheit, im Meer zu baden.

Am nächsten Wandertag schien die Sonne, der kalte Wind legte sich und die Strecke auf dem Küstenpfad von Armaceo de Pera nach Carvoeira war noch beeindruckender als am Tag zuvor. Da uns der Bus begleitete, gab es auch die Möglichkeit, die Strecke etwas abzukürzen. Im Hotel wurden wir für die Strapazen des Wandertages mit einem herrlichen Meeresfrüchtebuffet verwöhnt.

Am nächsten Morgen gab es ein Kontrastprogramm – wir fuhren ins Hinterland, in die Sierra de Monchique. Auf der Fahrt ins Gebirge waren unzählige Storchennester zu bestaunen. Vom Bergdörfchen Monchique aus bestiegen wir den Picota, das letzte Stück buchstäblich auf allen Vieren. Oben belohnte uns eine wunderbare Aussicht bis zur Küste. Auf dem Weg bestaunten wir Korkeichen und Eukalyptusbäume. Es folgte ein Mittagessen in einem Landgasthof und die Verkostung des berühmten Medronho. Das ist ein Schnaps, der aus den Früchten des Erdbeerbaumes gewonnen wird und der es ordentlich in sich hat.

Ein Ausflug in die Küstenstädtchen Tavira, Olhao und Faro folgte. Die Ostalgarve ist viel ruhiger als die Felsalgarve und bietet eine interessante Lagunenlandschaft mit vielen Brutvögeln. In Tavira genossen wir den Ausblick von der ehemals maurischen Festung und einen Bummel am Flussufer. In Olhao, einem Fischerdorf mit kubischen weißen Häusern konnte man herrlich frischen Fisch essen. Den Abschluss des Ausflugstages bildete Faro, von dessen Altstadt wir alle bezaubert waren. Von der imposanten Kathedrale hatte man einen tollen Blick auf die Stadt.

Unser vorletzter Wandertag führte uns noch einmal ins Hinterland, auf den Kalksteinrücken Rocha da Pena. Man weiß, dass dieses Gebiet schon in der Eisenzeit besiedelt war. Hier gab es eine wunderschöne Pflanzenwelt zu bestaunen – Johannisbrotbaum, wilder Salbei und viele Sukkulenten. Im Städtchen Loule gab es in der schönen Markthalle Gelegenheit, kulinarische Mitbringsel zu erwerben.

Der letzte Wandertag war der Höhepunkt der Reise mit einer Steilküstenwanderung bei Carrapateira und dem Besuch des Cabo de Sao Vicente bei Sagres, dem südwestlichsten Punkt Europas. Hier stand die Festung mit der berühmten Seefahrerakademie von Heinrich dem Seefahrer. Hier wurden Seerouten ausgetüftelt und für viele war hier das Ende der Welt. Der imposante Leuchtturm ist noch heute wichtig für die Schifffahrt. Die Klippen fallen 60 Meter steil ab. Für uns noch einmal Gelegenheit, in herrlichen Aussichten zu schwelgen und die „letzte Bratwurst vor Amerika“ zu essen. Nicht das Ende der Welt, sondern leider das Ende einer unvergesslichen Reise.

Diese wunderschöne Wanderreise wäre nicht möglich gewesen ohne die gute Vorbereitung unserer Wanderführer Karlo und Ingrid Rosskopf und die kompetente und freundliche Begleitung von Sara Lier, die uns unzählige Fakten über Land und Leute, Geschichte, Natur und Kultur nahebrachte. Hiermit ein großes Dankeschön – obrigado -an alle drei. BrM 10.5.2018